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Die Kraft der Kräuter – Gesundes aus dem Garten der Sinne

Im September endet bekanntlich der Sommer. Der Herbst beginnt – und mit ihm auch die Erkältungszeit. Wir haben unseren Garten der Sinne besucht und uns vom Gartenleiter Herrn Ioseb Kartlelishvili zeigen lassen, welche Heilkräfte die Natur besitzt.

Husten, Schnupfen, Kopf- und Halsschmerzen: Herbstzeit heißt Erkältungszeit. Schon vor Corona. Leider ist man gegen eine Erkältung nie ganz immun, da kann man sich noch so gut schützen. Erkältungsviren sorgen jährlich bei über 70 % der Deutschen für die eben aufgezählten Beschwerden. Ein Glück, dass in den meisten Fällen ist der Krankheitsverlauf harmlos ist und mit ein paar Tipps auch aushaltbar. Dabei spielt die Natur eine große Rolle. Schon vor mehr als 5000 Jahren wussten die Menschen von der Kraft der Pflanzen.

Für Ioseb Kartlelishvili, den Leiter des Gartens der Sinne, ist das nichts Neues. Seit vielen Jahren können Besucher bei der Kräuterführung mehr über die Heilkräfte der Natur lernen. In der Erkältungszeit setzt er vor allem auf selbstgemachten Kräutertee. „Vier Blätter Pfefferminze, vier Blätter Zitronenmelisse für eine Tasse Tee“, empfiehlt er. Pfefferminze hilft mit seiner natürlichen Frische gegen Kopfschmerzen und senkt den Blutdruck. Melisse wirkt antibakteriell. Ein weiterer Tipp, der besonders gegen Halsschmerzen hilft: Frischen Salbei mit heißem Wasser aufgießen und dann zwei Teelöffel Honig dazutun. „Wichtig ist, dass man den Honig aber erst einrührt, wenn der Tee (unter 40°C) abgekühlt ist, sonst gehen die wertvollen Inhaltsstoffe kaputt.“ Honig ist das Wundermittel der Natur schlechthin, besitzt unzählige hochwertige Enzyme und Pflanzenstoffe, die ihn sogar effektiver gegen Reizhusten machen als so mancher Hustensaft. Salbei hemmt Entzündungen und tötet Keime ab. Zusammen mit Honig ergibt sich eine wohltuende Wundermischung für die Schleimhäute.

„Ich bin Fan von Zwiebeln und Knoblauch“, sagt Herr Kartlelishvili. Das sind zwar keine klassischen Kräuter, aber ebenso wirksame Mittel in der Erkältungszeit. Das Tolle: Die hat eigentlich jeder auch Zuhause. Auch hier ist die Wirkung seit Jahrtausenden überliefert. So fand man im Grab des ägyptischen Pharao Tutanchamun Reste von Zwiebeln – und der Mann ist vor mehr als 3000 Jahren gestorben. Zwiebeln haben eine entzündungshemmende, schleimlösende und keimtötende Wirkung. Der Gartenleiter rät gegen Halsschmerzen „eine Zwiebel kleinzuhacken und mit zwei Teelöffeln Honig über Nacht ziehen zu lassen.“ Die entstandene Flüssigkeit ist ein hervorragender Hustensaft. Das Wurzelgemüse kann sogar bei Hautreizungen helfen. „Hierfür einfach ein Blatt leicht anbraten, für sechs Stunden auf die Haut legen und mit Verband einwickeln – das hilft sogar gegen Furunkel“, erklärt der Gartenleiter und hat noch einen weiteren Tipp: „Gegen das „Weinen“ beim Zwiebeln schneiden, hilft ein sehr scharfes Messer oder die Zwiebel ohne die äußere Haut für 15 Minuten in den Tiefkühler zu legen.“ So treten die Schwefelstoffe, die einerseits sehr wertvoll sind, anderseits aber unsere Augen brennen lassen, nicht so einfach aus.  

Ganz ähnliche Kräfte werden dem Knoblauch zugeschrieben. Dieser wirkt nicht nur als Abwehrmittel gegen Vampire, sondern auch hervorragend in der Erkältungszeit. Ioseb schwört ohnehin auf die Knolle und meint: „Morgens eine einzelne Zehe unzerkaut mit Wasser trinken, schützt vor Erkältung.“ Und gegen den Geruch? „Da hilft es dem Knoblauch ein 30-Minuten-Wasserbad zu verpassen.“ Der positive Einfluss von Knoblauch auf unser Immunsystem wurde auch in Zusammenhang mit dem Coronavirus Covid-19 von Forschern nachgewiesen. Knoblauch kann hier schützend vorbeugen. Schon toll, was die Natur alles kann!

Wer mehr über Kräuter und die Kraft der Pflanzen erfahren möchte, kann gerne in den Garten der Sinne kommen. In der Pandemie ist ein Besuch allerdings nur nach Voranmeldung möglich.

030 – 99 88 160 oder sekretariat@ev-mittendrin.de